Das Ministerium für Volksbildung (MfV) war das zentrale Ministerium für Bildung und Kultur in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Es wurde im Jahr 1949 gegründet und war für alle Bildungsbereiche in der DDR zuständig, angefangen von der Vorschule bis zur Hochschule.
Das Ministerium hatte die Aufgabe, das gesamte Bildungssystem in der DDR zu planen, zu organisieren und zu kontrollieren. Es war verantwortlich für die Entwicklung von Bildungsplänen und Lehrplänen, die Einstellung und Ausbildung von Lehrkräften, die Verwaltung der Bildungseinrichtungen sowie die Überwachung der Qualität der Bildung.
Das Ministerium für Volksbildung spielte eine zentrale Rolle in der ideologischen Ausrichtung des Bildungssystems in der DDR. Es war für die Propagierung und Umsetzung der sozialistischen Ideologie verantwortlich und hatte die Aufgabe, kommunistisches Gedankengut zu verbreiten und den Aufbau einer sozialistischen Persönlichkeit bei den Schülern zu fördern.
Das MfV unterteilte das Bildungssystem in verschiedene Stufen wie die Polytechnische Oberschule, die Berufsschule, die Fachschule sowie die Hochschule. Es legte Wert auf eine umfassende und kostenlose Bildung für alle Bürgerinnen und Bürger und versuchte, Bildung für breite Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen.
Mit der politischen Wende und der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 wurde das Ministerium für Volksbildung aufgelöst. Das Bildungssystem in den neuen Bundesländern wurde dem Bildungsministerium der Bundesrepublik Deutschland angegliedert.
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